Gemeinsame Verantwortung und Handlungsfreiheit für die Region fordert Aufsichtsrats-vorsitzender Max Wimmer in seiner Begrüßung. An das weit entfernte Brüssel adressiert kritisierte er, es werde zu viel Augenmerk auf den Maßstab der internationalen Großbanken gelegt. Handwerken, Landwirten und mittelständigen Unternehmen entgingen so die wirtschaftlichen Förderungen, die Ihnen zustünden. Die Erfolgsgeschichte der Genossenschaftsbanken in Deutschland und der starke nationale Mittelstand seien eng miteinander verknüpft. Steigende Mitgliederzahlen zeigten, dass dies auch von der Öffentlichkeit wahrgenommen werde.
Die Gemeindeentwicklung und die Entwicklung der Bank seien eng miteinander verknüpft, erläuterte anschließend auch Klaus Santner, Vorstand der Raiffeisenbank Essenbach eG. Das Kreditgeschäft beispielsweise spiegle die Prosperität des Landkreises wider und festige die Bedeutung der Bank für die Region. In der Bankbilanz findet sich dies unter anderem in einem nochmals gesteigerten Kreditvolumen von 13 Mio. Euro (4.4. % über Vj.) wieder.
Das verwaltete Einlagenvermögen verzeichnete ebenfalls ein deutliches Wachstum um 9,6 Prozent auf 301 Mio. Euro. Klaus Santner führt dies auf den guten Ruf zurück, den die Genossenschaftsbank als verlässlicher Partner genieße. Dieses Vertrauen zeichnet er auch verantwortlich für die wachsende Zahl an Mitgliedern und Kunden.
Zum Stichtag 31. Dezember 2014 hat die Bank eine Bilanzsumme von 397 Millionen Euro erreicht. Das ist ein Plus von 25 Millionen Euro, also fast 7 Prozent (6,8). Über alle Bereiche hinweg hat die Bank in den vergangenen zwölf Monaten ihren Wachstumskurs fortgesetzt. An dieser Stelle bedankte Klaus Santner sich ausdrücklich bei den Mitarbeitern für die tolle Mannschaftsleistung, durch die es gelungen sei, das Kundenvolumen um 5,8 Prozent auf 795 Millionen Euro zu steigern.
Zur Entwicklung der Ertragslage hat maßgeblich das Geschäftsfeld „Immobilien“ beigetragen. Vor dem Hintergrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus und auf der Suche nach einer Alternative zur klassischen Geldanlage auf dem Konto drängte es viele Mitglieder und Kunden auf den Immobilienmarkt. Gefragt waren insbesondere eigengenutzte Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen sowie klassische Anlageimmobilien. Nicht weniger als 100 Kunden haben der besonderen Expertise der Immobilienspezialisten vertraut um ihr Immobiliengeschäft effizient abzuwickeln.
Zufrieden zeigt sich der Bankvorstand auch mit der Entwicklung der zweitwichtigsten Ertragsquelle der Bank. Die starke Nachfrage unserer Kunden hat bei den Provisionen aus dem Vermittlungsgeschäft zu einem Plus auf 3,4 Millionen Euro geführt.
Die Raiffeisenbank Essenbach investiere überdurchschnittlich viel in die fachliche Qualifikation und die Kommunikationsfähigkeit ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Trotz steigender EDV-Kosten und dem von Klaus Santner als „Verwaltungsunsinn“ bezeichnetet Maßgaben aus Brüssel sei es gelungen durch Disziplin und Fleiß die Kosten auf rund 7 Millionen Euro zu senken. Dies führt per Saldo und nach Risikovorsorge zu einem Betriebsergebnis in Höhe von 5,3 Millionen Euro. Damit zeigten sich Vorstand und Aufsichtsrat unter den gegebenen Umständen sehr zufrieden.
Die, in Übereinstimmung mit dem Aufsichtsrat, vorgeschlagene Dividende in Höhe von 4 Prozent auf die gezeichneten Geschäftsanteile auszuschütten, wurde von den versammelten Mitgliedern angenommen. So fließen rund 207 TEUR vom Jahresgewinn zurück an die Eigentümer der Genossenschaft. Die verbleibenden 503.414,50 Euro werden nach den Vorstellungen von Vorstand und Aufsichtsrat in die verschiedenen Rücklagen der Bank eingestellt.